28. September 2009

Port Arthur in Tasmanien

Im Süden von Tasmanien liegt Port Arthur. Was heute ein beliebtes Ausflugsziel ist, war zwischen 1830-1877 schlicht weg die Hölle. In der Strafkolonie mussten Gefangene am Ende der Welt unter unmenschlichen Bedingungen Arbeiten verrichten. Ursprünglich als Sägewerk begonnen wuchs die Kolonie schnell. Nach zehn Jahren betrug dieHäftlingsanzahl bereits über 1100 Mann und diese mussten untergebracht und versorgt werden. So entstanden neben Werft, Schmiede, Schuhmacherei, Backsteinbrennerei und Getreidemühle auch ein Krankenhaus und Unterkünfte. Eine kleine Stadt entstand.

Nach der Schließung wurde das Gebiet in Carnarvon umbenannt und die Grundstücke verkauft. Die Infrastruktur für eine Dorfleben entstand von Post bis zum Cricket Club. Bald kamen die ersten Touristen um den Schrecken aus ersten Hand anzusehen. Hotels und Museen entstanden und 1927 erhielt Port Arthur wieder seinen ursprünglichen Namen.

Seit 1987 steht Port Arthur unter der Verwaltung der The Port Arthur Historic Site Management Authority. Durch Buschfeuer arg mitgenommen sind heute nicht mehr viele original Gebäude intakt, das vorhandene gibt aber einen guten Eindruck wieder. Ein großes Besucherzentrum führt in die Vergangenheit ein und ist wirklich einen Besuch wert. Nachts werden Geistertouren angeboten und es gibt spukige Geschichten an historischen Plätzen.